Masern

Masernausbruch und Todesfall

in Berlin

 

Diskussion um die Einführung

der Impfpflicht



So sehr wir den Todesfall des 1 1/2-jährigen Jungen bedauern, sollte uns gerade dieses Ereignis nicht den Blick trüben.

Der Todesfall hat die Diskussion um die Impfpflicht neu angeheizt. Selbst der Bundesgesundheitsminister lässt sich dazu hinreißen, mit der Keule der Impfpflicht zu drohen.

 

Nehmen wir uns die Zeit und betrachten die Ereignisse von Außen. Lassen wir uns nicht mitreißen und beteiligen uns vor allem nicht an der derzeitigen "Hexenjagd" gegen Nichtgeimpfte. Prüfen wir, was dran ist an den Behauptungen, die Menschen, die sich und ihre Kinder nicht geimpft haben, sind schuld an dem Masernausbruch in Berlin und an dem Tod des Kindes. Prüfen wir, ob die vefassungsmäßigen Voraussetzungen für die Einführung einer Impfpflicht gegeben sind.

 

Folgender und ähnliche Leserbriefe gingen an verschiedene Tageszeitungen:

Wie ernst ist uns Presse- und Meinungsfreiheit, die seit dem Attentat vom 7.1. in Paris in den Vordergrund gestellt wurden, beim Thema Impfen?

Menschen, auch Kinder, können durch Krankheit oder Impfung Schaden nehmen. Allen, die davon betroffen sind, gilt unser Mitgefühl.
Gerade der Todesfall des 11/2-Jährigen ist tragisch. Doch ist es voreilig, diesen allein den Masern zuzuschreiben. Solange noch unklar ist, ob der Junge durch die oder während der Masernerkrankung verstorben ist, sind die Angriffe gegen Menschen, die sich oder ihre Kinder nicht haben impfen lassen, nicht gerechtfertigt. Ob jemals bekannt wird, dass der Junge doch geimpft war oder der Tod auch eine Folge der Impfung oder der gewählten Behandlungsmethode ist, wird sich zeigen. Selbst wenn der Junge nur allein aus dem Grund gestorben ist, weil er an Masern erkrankte, darf man Ungeimpfte nicht an den Pranger stellen.
Was wäre, wenn sich herausstellte, dass der Junge an der Grippe gestorben wäre. Warum würden dann nicht alle gegen Grippe Ungeimpfte am Pranger stehen? Laut Bildzeitung letzter Woche gibt es in Deutschland 1,5 Millionen Grippekranke. Nach den Schätzungen der vergangenen Jahre müssen wir mit Todesfällen im 4- bis 5-stelligem Bereich rechnen. Warum diskutiert man anlässlich der jährlichen Grippewellen nicht über die Einführung der Impfpflicht? Liegt es nur daran, dass die WHO die Masern, aber nicht die Grippe ausrotten will, und Deutschland das Ziel immer noch nicht erreicht hat?

Doch warum gibt es Menschen, die sich oder ihre Kinder nicht impfen lassen? Hier einige bedenkenswerte Hinweise:

Vor einer Impfung, die rechtlich eine Körperverletzung darstellt, ist eine vollständige Risikoaufklärung nötig. Deshalb gibt es auch für Impfstoffe eine Packungsbeilage. Dort steht: Lesen Sie diese Information sorgfältig durch, bevor Sie oder Ihr Kind geimpft werden. Doch wer bekommt diese Beilage jemals zu Gesicht, geschweige denn zum Lesen?

Der Rückgang schwerer Masernfälle (mit Todesfolge) vollzog sich unabhängig von Impfungen. In Deutschland sank die Zahl der Todesfälle von 1906 bis 1958 um über 98%, bis 1973 dann nochmals um 90%, ehe begonnen wurde, zu impfen.

Die Ständige Impfkommission berichtete 2010, dass Säuglinge und Kleinkinder gehäuft wegen der Impfungen erkranken, weil der Nestschutz der Mütter sank. Der logische Schluss ist, dass die Erkrankungen von Säuglingen eigentlich Impfschäden sind.

Masernausbrüche traten auch in Ländern auf, die höchste Impfraten erreicht hatten. In USA gab es nach 25 Jahren Massenimpfungen ca. 28.000 Masernfälle, was auf unsere Bevölkerungszahl umgerechnet ca. 7.500 Fällen entspricht. In Finnland gab es nach 7 Jahren Masern-Ausrottungsprogramm noch über 1.700 Erkrankungen; das entspräche bezogen auf die Bevölkerungszahl bei uns über 27.000! Dabei lagen dort die Impfraten zwischen 95% und 100% . Unter den Erkrankten waren übrigens ca. 75% optimal Geimpfte. Ein Ausbruch wie jetzt in Berlin ist also epidemiologisch betrachtet keine Besonderheit.

Der Rückgang der Masern in den beiden Ländern lässt sich nicht (allein) durchs Impfen zu erklären. In USA sank die Zahl der Masernkranken um ca. 95%, als nur etwa 1/3 der Kinder geimpft war. Dabei wurden die meisten damals verwendeten Impfstoffe wegen Unwirksamkeit vom Markt genommen. In Finnland waren die Erkrankungsfälle schon um über 90% gesunken, als die ersten Impfungen einsetzten.

Zur Sicherheit der Impfstoffe bestehen weltweit große Wissenslücken. Studien, Erfassungssystem, und Meldeverhalten zu möglichen Impffolgen sind ungenügend, so berichten die deutschen Gesundheitsbehörden! Das steht im Bundesgesundheitsblatt!
2009 formulierten zwei Mitglieder der Ständigen Impfkommission, dass der objektive Nachweis der Wirksamkeit von Impfprogrammen nicht vorliegt, obwohl sowohl Wissenschaft, als auch die Bürger, die das Ganze bezahlen, darauf einen Anspruch haben!

Warum stehen alle diese Informationen, die zeigen dass es durchaus bedenkenswerte Gründe gibt, beim Impfen zurückhaltend zu sein, bisher nicht jedem zur Verfügung? Solange politische, wirtschaftliche und andere Gründe eine allen zugängliche objektive und wertneutrale Darstellung des Wissens und Nichtwissens verhindern, muss man sich nicht wundern, wenn Menschen sich anders „als gefordert“ verhalten. Deshalb ist es an der Zeit, aufzuhören, Menschen, die sich und ihre Kinder nicht impfen lassen, als „ideologisch, verantwortungslos oder Trittbrettfahrer“ abzuwerten. Verlangen wir lieber eine öffentliche, sachlich geführte wertneutrale Diskussion über den Nutzen und die Risiken von Impfungen und möglicher Alternativen.

Wolfgang Böhm                                               26.02.2015

 

Im Rahmen des Masernausbruchs in Berlin (Ende 2014/Anfang 2015) starb ein 18 Monate alter Junge. Politiker und Medien behaupteten, dieser sei an Masern gestorben. Eltern nicht geimpfter Kinder wurden massiv unter Druck gesetzt. Bei der Nationalen Impfkonferenz am 18. Juni 2015 in Berlin berichtete Frau Dr. Marlen Suckau, Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales, Referatsleiterin, Berlin, Folgendes: (Siehe Kasten unten). Die Formulierung zeigt deutlich, dass der Beweis, dass der Junge tatsächlich an Masern gestorben ist, nicht eindeutig erbracht werden konnte. Diese Aussage fand jedoch keinen Niederschlag mehr in den Medien.
Quelle: Suckau, Masernausbruch in Berlin 2014/2015, http://nationale-impfkonferenz.de/veroeffentlichungen/rueckblick-vortraege, Folie 13, Stand 22.12.2015

 

Auch der ausführliche Bericht im Epidemiologische Bulletin 47/48/2015 über den

                                  Berliner Masern-Ausbruch 2014/2015,

das 9 Monate nach dem Tod(!) des Jungen erschien, interessierte niemanden mehr, vor allem nicht die Diskussion über den Maserntodesfall auf Seite 503, die deutlich macht, dass man nicht sagen kann, ob die Masern ursächlich für den Tod waren.

 

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Ausführliche Informationen:

 

Stellungnahme zum Masernausbruch in Berlin/Tod eines Jungen und zur Diskussion um die Impfpflicht

 

Rundbrief 1/ 2015 Wegweiser Verhalten bei (drohendem) Kindergarten- oder Schulausschluss im Rahmen von Ausbruchsgeschehen übertragbarer Krankheiten (z. B. Masern, Mumps)

Was tun bei rechtlich nicht zulässige Anordnungen und Maßnahmen der Einrichtung oder der Gesundheitsbehörde


Rundbrief 1/2013 Masern 2013 in Deutschland – kommt die Impfpflicht?
Dieser Rundbrief enthält die wichtigsten Fakten, die aufzeigen, dass die wissenschaftlichen, rechtlichen und politischen Voraussetzungen für eine Impfpflicht nicht gegegeben sind. Dieser Rundbrief sollte allen Schreiben beigefügt werden, die Sie an Politiker, Wissenschaftler, Behörden, Medien u. a. verschicken.

 

Rundbrief 1/2013 Masern 2013 in Deutschland – kommt die Impfpflicht?

Quellenverzeichnis

 

Rundbrief 1/2012 Schulausschluss vor Bundesverwaltungsgericht

Schulausschluss vor dem Bundesverwaltungsgericht
 

Rundbrief 1/2011 Recht und Impfen ?

Was Richter, Ärzte, Apotheker, Hebammen, Heilpraktiker, Gutachter, Anwälte, jugendliche und erwachsene Impflinge und Eltern wissen müssen!
Verhalten bei Kindergarten- bzw. Schulausschluss - Ein Wegweiser
Gerichtsurteil in 2. Instanz: Verhinderung Schulausschluss wegen Masern
Zum internationalen Workshop evidenzbasierter Impfempfehlungen beim Bundesministerium für Gesundheit im November 2010

 

Rundbrief 2/2008

Masern - die Wirklichkeit hinter dem Schein - ein Kommentar


Rundbrief 1/2007 Zum Beweis der Wirksamkeit der Masernimpfung in Deutschland

Tatsachen zur Masernimpfung

Zusammenstellung von Masernausbrüchen trotz hoher Durchimpfungsraten

 

Flyer zur Diskussion um die Impfpflicht für Masern


Bitte verteilen Sie die Unterlagen, wo immer Sie können.
Falls Sie Fragen zu dene Quellenangaben haben, können Sie sich gerne an die Geschäftsstelle wenden.

Verhalten bei Ausbrüchen von Infektionskrankheiten

(z. B. Masern, Mumps)

in Kindergärten und Schulen


Beim Auftreten eines Masern- oder Mumpsfalles in einem Kindergarten oder in einer Schule wurden in den letzten Jahren häufig ungeimpfte oder auch 1 x geimpfte Kinder und Lehrer vom Besuch der Einrichtung vorübergehend ausgeschlossen. Akut (Nach-)Geimpfte durften die Schule wiederum sofort besuchen, obwohl die Immunisierung erst nach vier bis sechs Wochen abgeschlossen sein soll.

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